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Entwicklungstrauma

Traumatisch wird es, wenn der Mensch Ereignisse als bedrohlich, außergewöhnlich belastend und überfordernd wahrnimmt. Er sich überwältigt und hilflos fühlt und  keine Flucht- oder Handlungsmöglichkeiten mehr für sich sieht.

 

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Ein Entwicklungstrauma ist eine tiefgreifende seelische Verletzung, die aus einem  Prozess von Unterdrückung der eigenen Bedürfnissen, gefühlter Hilflosigkeit und unterschiedlicher Formen von Gewalt entstehen kann und ihren Ursprung in der frühen Kindheit hat.

 

Folgende Faktoren können dazu beitragen:

  • kontrollierende, strenge und/oder gefühlskalte Bezugspersonen (keine emotionale Verbundenheit möglich)

  • eine als unsicher und nicht vertrauensvoll empfundene Bindung (z.B. durch Abwesenheit der Bezungspersonen)

  • körperliche, seelische und/oder sexuelle Gewalt

  • direkte oder subtile Ablehnung oder Demütigung durch die Bezugsperson

  • zu frühes Betrautwerden mit Erwachsenen-Aufgaben (z.B. der Aufsicht über jüngere Geschwister)

  • psychische Erkrankung, wie z.B. Sucht oder Depression, der Bezugsperson

  • häufig wechselnde Bezugspersonen und/oder Lebensmittelpunkte

 

Das sind die wesentlichen Ursachen für ein mögliches Entwicklungstrauma.

 

Es ist wichtig, hier zu betonen, dass es auch bei weniger drastischen Ereignissen zu Traumatisierungen kommen kann (z.B. Trennung, Arbeitsplatzwechsel oder plötzliche Arbeitslosigkeit, Umzug, die Geburt eines Kindes oder Ähnliches).

 

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